#Girls with addictive melody, synchronized movement and … DISCIPLINE
Inspiriert vom tragischen Selbstmord der bekannten südkoreanischen Idol-Sängerin Sulli reflektieren zwei Tänzerinnen in Id: Your Girlfriends die Sicht auf den weiblichen Körper in der kapitalistischen K-Pop-Industrie. Auf der Bühne erschaffen sie hyperambitionierte Figuren, die durch Synchronität und hohe körperliche Herausforderungen um ihr Überleben in unserer modernen Leistungsgesellschaft kämpfen.
Die Choreografie beleuchtet den gesellschaftlichen Doppelstandard: hier das Idol als sexualisiertes, kommerzielles Produkt auf der Bühne und da die konservative Sicht auf Frauen im patriarchalen Alltag. Durch die Verschmelzung von zeitgenössischem Tanz, Ballett und weiteren Tanzeinflüssen, die die beiden Tänzerinnen in ihrem Leben unter strenger Disziplin erlernt haben, streben sie danach, auf der Bühne ein einzigartiges, genreübergreifendes Erlebnis zu schaffen – so wie es auch im K-Pop der Fall ist!
METAXIS, or the condition of in-betweenness ist eine multimediale Tanzinstallation des argentinischen Choreografen Marcelo Doño, die sich mit Körpern in einem Zustand der digitalen Verschmelzung beschäftigt. In METAXIS erforscht er die Nostalgie des virtuellen Zeitalters und sucht nach einem körperlichen Ausdruck für das metamoderne Konzept des Dazwischen, auch bekannt als „Metaxis“. Zwischen modernem Enthusiasmus und postmoderner Ironie, Hoffnung und Melancholie, Totalität und Fragmentierung oszillierend, verwandelt METAXIS die Bühne in eine digital-immersive Arena, in die das Publikum eintauchen und die Intimität zwischen digitalen Wesen, Raum und Darstellenden erleben kann.
Blurring the boundaries between bodięs, reality and fantasy. METAXIS explores themes of identity and authenticity in the age of endless content, inviting audiences to reflect on their assumptions and perceptions about the complexity of the present.
MUTTIKAN eignet sich die römisch-katholische Messe als Format performativ an und entwickelt ein säkulares Gegenmodell dazu. Marco Merenda, Linda Lou Dierich-Matzke und Christopher Ramm leiten das Publikum – die Kinder des Muttikans – durch Erfahrungen, die den Vorgängen und Handlungen der Messe neue Bedeutungen unterjubeln. Dabei werden römisch-katholische Kirchenrituale und Bewegungsordnungen auf drei unterschiedlichen Ebenen übersetzt: rituell-symbolisch, inhaltlich und räumlich-choreografisch.
„Ein ausdrucksloses Gesicht, das außer den Augen keine weiteren Merkmale aufweist. Ein grottenartiger Keller. Und wir werden zu Laboranten. Wir versuchen, seine verlangsamten Bewegungen unter Wasser zu enträtseln und sehnen uns nach dem Versprechen der Rebellion, das sich hinter der Verweigerung und dem Anhalten der Zeit verbirgt: Jetzt bin ich ein Axolotl!“
Eine musikalische Slomo-Choreografie und performatives Raumerlebnis mit Live-Musik und Projektionen.
But what if you fly? ist ein Tanzstück über die Sehnsucht. Es begibt sich auf die Suche nach dem Kern ureigener Wünsche und wie dieser durch eine gegenläufig wirkende Sehnsuchts-Industrie überschattet wird.
Was sind unsere eigentlichen Sehnsüchte? Was geschieht, wenn Sehnsucht sich radikalisiert? Wie weit kann ein Gefühl gedehnt werden, bis es reißt und schmerzhaft zurück schnellt? Das tänzerisch-performative Duett erforscht im Zusammenspiel mit einem Live-Musiker Begehren und Verlangen in rauschhaften Zuständen und öffnet den Raum für die Frage: But what if…?
LICHTHOF THEATER Sa 1.10.22 20:15 Uhr | Premiere So 2.10.22 18:00 Uhr
Theater an der Glocksee, Hannover Fr 15.12.23 20:00 Uhr So 16.12.23 18:00 Uhr
„Es ist künstlerisch viel Wollen und auch viel Können zu sehen bei dem jungen Duo Niss/Potapov. Viel Sehnsucht, die dem Abend auch ihren Titel gibt, ist zu spüren. Teilweise wäre sicher eine stärkere Fokussierung möglich gewesen, ein wenig mehr Auswahl. So erliegt man dem Rausch der immer neuen Bilder, die trotzdem Freude bereiten. Wenn sich dann beide zur Musik minutenlang im Kreis drehen, ist es, als ob beide mitsamt ihren Träumen kurz vor dem Abheben stehen.“ Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 22.20.22
„Inspiriert durch die Entschleunigung während des Corona-Lockdowns erarbeiteten Ann-Leonie Niss und Larissa Potapov ihre Choreografie, die sich mit persönlichen und äußerlichen Sehnsüchten auseinandersetzt.“ Peter Sampel auf tanznetz.de „Da hat jeder mal geheult“
TANZAHOi ist ein international ausstrahlendes Tanz- und Tanzfilm Festival. 2018 starteten wir mit Tanzworkshops bei Hochschulsport Hamburg, 2021 wurde das Festival um ein eigens kuratiertes Tanzfilmprogramm erweitert. Dank der Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung und des Fonds Darstellende Künste e.V. #TakePart, konnte das TANZAHOi Festival letztes Jahr viel mehr Sichtbarkeit in der internationalen Szene erreichen. Wir haben unser Austauschprogramm „TANZAHOi: Bottlepost“ in Taipeh (Taiwan) zeigen können und freuen uns darauf, unsere „Bottlepost“ mit dem diesjährigen Programm beim Wuppertal Tanzrauschen Festival und in Paris (Frankreich) aufzuführen.
Somit liegt der Schwerpunkt des Festivals als Ganzens auf global umspannend, multinationaler Verbindung. TANZAHOi entwickelt insofern das Potenzial, nachhaltige Wege in der wechselwirkenden Verbindung von Kultur und Politik herzustellen und bemüht sich durch Tanz und Tanzfilm unterschiedliche internationale Brücken und eine offene Plattform zum fachlich sowie künstlerischen sowie kulturellen Austausch aufzubauen.
Fr 9.9. 17:00 – 22:30 Uhr Sa 10.9. 17:00 – 22:30 Uhr So 11.9. 17:00 – 16:00 Uhr
LICHTHOF THEATER
Do 15.9. 19:00 – 22:30 Uhr Fr 16.9. 18:00 – 22:30 Uhr Sa 17.9. 18:00 – 22:30 Uhr So 18.9. 13:00 – 16:00 Uhr
TANZFILMEUND LIVE-STREAM
TANZAHOi präsentiert über 25 internationale Tanzfilme und 2 Live-Stream-Performances im Metropolis Kino.
TANZ INSTALLATIONEN UND PERFORMANCE
TANZAHOi präsentiert fünf internationale digitale Tanzarbeiten im LICHTHOF Theater.
Gezeigt werden als Ausstellung oder Performance:
FALLA VR – The Exhibition · Julia B. Laperrière – Germany, Canada (VR-Installation)
∆topia + Installation Stream: City · Dani Joss und Drosia Triantaki – Greece (Dance-Performance, VR-Installation)
Hand extension, inheritance of the palm – Mechanical Puppet Project · Yi-Bing Lin, He-Lin Luo – Taiwan (Dance-Performance, Motion Tracking, Visual Arts)
EVE 3.0 · Compagnie Voix – France (Dance-Performance, VR-Performance)
RADICAL DANCE SERIES · Fernanda Ortiz – Germany (AR-Installation)
Das Programm trägt den Namen DIGI play DANCE , inspiriert von David Bowies Song „Ziggy Stardust“, der in diesem Jahr sein 50. Jubiliäum feiert. Wie der außerirdische Rocker mit seiner Erlösungsbotschaft schien die „Digitalisierung des Konzepts“ für die darstellenden Kunstschaffenden in Zeiten der Pandemie ein Messias zu sein, der es ihnen ermöglichte, ihre erweiterte Vorstellung einem Publikum zu vermitteln. Werden wir am Ende von dieser neuen Technologie beherrscht, oder werden wir sie meistern? Dies ist die offene Frage, die durch die Praxis und die Präsenz in den digitalen Räumen der Künstler:innen erfahren und erforscht werden soll.
Artistic Director / Curator: Jasmine Fan | Technical Director / Communications: Doria Worden | Co-curator: Dr. Xiang-Jun Fan | Festival Assistents: Ray Juster, Raina Dreglies, Ruben van den Belt | Moderation and Music: THORD1S | Technical team: Nina Ozan, Daniel Teklieki | Graphic design – festival image: Dan Yu Chang | Photography: Tobias Hoops, Julia Gaes, Ray Juster | Website programmer and advisor: Falk Schulze | Trailer edit: Rasmus Rienecker
„Mudra“, ein indisches Wort, später vom Buddhismus übernommen, bezeichnet symbolische Handbewegungen, die eine direkte Verbindung zum erleuchteten Selbst und der Energie herstellen, die nötig ist, um es zu finden.
Das Stück behandelt Handgesten von den spirituellen Anfängen bis hin zu ihrer Funktion in der heutigen non- verbalen Kommunikation, die die Mehrdeutigkeit dieser Sprache auf eine triviale Alltagsebene reduziert. Neben diesem kulturkritischen Aspekt steht aber die Verbindung von Gestik und Tanz, die choreografische Idee, im Vordergrund. Jasmine Fan erzählt in Mudra auch von Missverständnissen in der Kommunikation, z.B. während der Proteste in Hong-Kong, wo die Demonstranten eine eigene Protest-Gebärdensprache entwickelt hatten.
Durch eine drei Meter hohe und acht Meter breite bewegliche Leinwand, auf die ein Film projiziert wird, kommunizieren die beiden Tänzerinnen Ying-Yun Chen und Isabella Boldt sowohl miteinander als auch mit dem Publikum über die Choreografie, die aus statischen und dynamischen Phasen besteht und Formen zeigt, die von Hand- und Körpermudras inspiriert sind.
Die LIVE Wiederaufnahme wird von der Kulturabteilung der Taipeh Taiwan Vertretung in der BRD, der LICHTHOF Stiftung und mit Unterstützung von pflanzmich.de gefördert.
Dank an Martin Stobbe, Florian Schröder und Claashof in Dittmern.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und die Hamburgische Kulturstiftung, die Wiederaufnahme und Gastspielförderung durch den Dachverband freie darstellende Künste Hamburg, im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.
BARDO, Jasmine Fan’s newest choreographic project, combines dance, film, live-stream, and choreography to create a fluid form of documentation and performance. Dancing camera movement immerses the audience in the story of the encounter of a young soul and his teacher in the transitional realm of the Tibetan Bardo, a place between heaven, hell, and rebirth. As the soul is conflicted with the choice of rebirth or dissolution to Nirvana, the fleeting subtleties of his blurred thoughts are captured with a one-shot camera, integrated seamlessly into the motion of the performers.