MUTTIKAN eignet sich die römisch-katholische Messe als Format performativ an und entwickelt ein säkulares Gegenmodell dazu. Marco Merenda, Linda Lou Dierich-Matzke und Christopher Ramm leiten das Publikum – die Kinder des Muttikans – durch Erfahrungen, die den Vorgängen und Handlungen der Messe neue Bedeutungen unterjubeln. Dabei werden römisch-katholische Kirchenrituale und Bewegungsordnungen auf drei unterschiedlichen Ebenen übersetzt: rituell-symbolisch, inhaltlich und räumlich-choreografisch.
„Ein ausdrucksloses Gesicht, das außer den Augen keine weiteren Merkmale aufweist. Ein grottenartiger Keller. Und wir werden zu Laboranten. Wir versuchen, seine verlangsamten Bewegungen unter Wasser zu enträtseln und sehnen uns nach dem Versprechen der Rebellion, das sich hinter der Verweigerung und dem Anhalten der Zeit verbirgt: Jetzt bin ich ein Axolotl!“
Eine musikalische Slomo-Choreografie und performatives Raumerlebnis mit Live-Musik und Projektionen.
TANZAHOi ist ein international ausstrahlendes Tanz- und Tanzfilm Festival. 2018 starteten wir mit Tanzworkshops bei Hochschulsport Hamburg, 2021 wurde das Festival um ein eigens kuratiertes Tanzfilmprogramm erweitert. Dank der Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung und des Fonds Darstellende Künste e.V. #TakePart, konnte das TANZAHOi Festival letztes Jahr viel mehr Sichtbarkeit in der internationalen Szene erreichen. Wir haben unser Austauschprogramm „TANZAHOi: Bottlepost“ in Taipeh (Taiwan) zeigen können und freuen uns darauf, unsere „Bottlepost“ mit dem diesjährigen Programm beim Wuppertal Tanzrauschen Festival und in Paris (Frankreich) aufzuführen.
Somit liegt der Schwerpunkt des Festivals als Ganzens auf global umspannend, multinationaler Verbindung. TANZAHOi entwickelt insofern das Potenzial, nachhaltige Wege in der wechselwirkenden Verbindung von Kultur und Politik herzustellen und bemüht sich durch Tanz und Tanzfilm unterschiedliche internationale Brücken und eine offene Plattform zum fachlich sowie künstlerischen sowie kulturellen Austausch aufzubauen.
Fr 9.9. 17:00 – 22:30 Uhr Sa 10.9. 17:00 – 22:30 Uhr So 11.9. 17:00 – 16:00 Uhr
LICHTHOF THEATER
Do 15.9. 19:00 – 22:30 Uhr Fr 16.9. 18:00 – 22:30 Uhr Sa 17.9. 18:00 – 22:30 Uhr So 18.9. 13:00 – 16:00 Uhr
TANZFILMEUND LIVE-STREAM
TANZAHOi präsentiert über 25 internationale Tanzfilme und 2 Live-Stream-Performances im Metropolis Kino.
TANZ INSTALLATIONEN UND PERFORMANCE
TANZAHOi präsentiert fünf internationale digitale Tanzarbeiten im LICHTHOF Theater.
Gezeigt werden als Ausstellung oder Performance:
FALLA VR – The Exhibition · Julia B. Laperrière – Germany, Canada (VR-Installation)
∆topia + Installation Stream: City · Dani Joss und Drosia Triantaki – Greece (Dance-Performance, VR-Installation)
Hand extension, inheritance of the palm – Mechanical Puppet Project · Yi-Bing Lin, He-Lin Luo – Taiwan (Dance-Performance, Motion Tracking, Visual Arts)
EVE 3.0 · Compagnie Voix – France (Dance-Performance, VR-Performance)
RADICAL DANCE SERIES · Fernanda Ortiz – Germany (AR-Installation)
Das Programm trägt den Namen DIGI play DANCE , inspiriert von David Bowies Song „Ziggy Stardust“, der in diesem Jahr sein 50. Jubiliäum feiert. Wie der außerirdische Rocker mit seiner Erlösungsbotschaft schien die „Digitalisierung des Konzepts“ für die darstellenden Kunstschaffenden in Zeiten der Pandemie ein Messias zu sein, der es ihnen ermöglichte, ihre erweiterte Vorstellung einem Publikum zu vermitteln. Werden wir am Ende von dieser neuen Technologie beherrscht, oder werden wir sie meistern? Dies ist die offene Frage, die durch die Praxis und die Präsenz in den digitalen Räumen der Künstler:innen erfahren und erforscht werden soll.
Artistic Director / Curator: Jasmine Fan | Technical Director / Communications: Doria Worden | Co-curator: Dr. Xiang-Jun Fan | Festival Assistents: Ray Juster, Raina Dreglies, Ruben van den Belt | Moderation and Music: THORD1S | Technical team: Nina Ozan, Daniel Teklieki | Graphic design – festival image: Dan Yu Chang | Photography: Tobias Hoops, Julia Gaes, Ray Juster | Website programmer and advisor: Falk Schulze | Trailer edit: Rasmus Rienecker